Corpus Delicti

Die Abdeckplatte des Schwertkastens konnten wir leichter freilegen als ich es dachte. Jetzt kommen die 23 Schrauben raus und neue wieder rein.


Aber vorher muss erstmal die Abdeckplatte abgehoben werden. Das wird vermutlich der schwierigste Punkt werden, nachdem jetzt schon zwei Schrauben beim Rausdrehen ihr Dasein aufgegeben haben.

Die Abdeckplatte ging dann doch einfacher als gedacht ab, nur sah die Fuge dafür auch bescheiden aus.

Alles nochmal auf Start

Meine insgeheime Befürchtung ist leider eingetreten. Es tropft am Schwertkasten. Es ist nicht sonderlich viel, aber es tropft bestätig und steter Tropfen füllt das Boot eben auch.

Also haben wir kurz entschlossen das Maststellen abgesagt und uns wieder aus dem Wasser heben lassen. Die Jungs vom Kran haben uns eben schnell auf die Betonfläche neben der Halle gestellt, da wir alle davon ausgehen, das wir das Problem noch am Wochenende in den Griff bekommen.



Heureka sie schwimmt

und dabei sieht sie immer noch ordentlich groß aus, wie ich finde.

Zum Vergleich, das Boot vor uns ist fast gleich lang, sieht deutlich schmächtiger aus. Vermutlich schleckt der Skipper schon das Eis im nächsten Hafen, bevor wir in Wiek die Zugbrücke passiert haben.

17:30 am 29.04.2016 lag Stern III zum ersten Mal im Ostseewasser.

Namensgebung…

… aber noch keine Taufe!

Ein nackter Schiffsrumpf kann entzücken.


Aber so kann es natürlich nicht bleiben. Dingen die einem wichtig sind und die eine eigene Seele haben, gibt man einen Namen.

Ich habe einiges zur Namenänderung gelesen. Da der Eigner wechselt und das Schiff nicht im Wasser umgetauft wird sollte es keine Probleme geben. Zudem wechselt auch das Revier, so das Neptun davon nicht viel bekommt.

Ich bin ja auch nicht abergläubisch, das bringt nur Unglück.


Und so sieht unser Bug jetzt aus.

Und so das Heck.


Zum Vergleich noch zwei Bilder von der ersten Besichtigung im Dezember 2015.

Der Klimawandel ist abgesagt 

Was hilft es uns, wenn in Irkutzk die Temperaturen steigen? Hier scheint es und das ist einfach widerlich!


Unterm Boot ist eine Tropfsteinhöhle entstanden gegen deren Kälte wir zwar mit einer Gaskanone ankämpfen, aber fühlt sich dabei wie Don Quichotte in seinem Kampf gegen die Windmühlenflügel.

Wenigstens auf einem Quatratmeter am Rumpf erzeugen wir das subtropisches Klima her, das mir die Klimafee immer versprochen hat.

Aber zumindest kann man interessante Fotos machen, wie ich finde.

Unkonventionelle Lösung 

Der Krantermin am Freitag steht, nur das Wetter hat jetzt im April seinen eigenen Willen.

Bei dieser Kälte härtet Epoxidharz ewig nicht aus. Wir stehen in Leistung und brauchen Alternativen. Termin absagen wäre etwas für Weicheier.

Erfolglose haben Gründe. Wir haben ein Ziel!

Ein Gasfüllung kostet hier im toom sage und schreibe nur 17€. Da liegt die Lösung doch klar auf der Hand.


Ein scharfes Schwert

Heute war der Moment, an dem unser auf dem Lagerbock umgepallt wurde. Bei dieser Gelegenheit haben wir gleich das Schwert rausgelassen.
Das Positive zuerst: Die Hydraulik funktioniert super.

Das Schwert ist ein klarer Fall für Thomas. Er war sofort begeistert von den vielen und vor allem tiefen Roststellen.


Wer haben uns sofort um Baumarkt mit neuen Waffen eingedeckt.

Wäre ja Sache, wenn das nicht in den Griff bekämen.

Hart Steuerbord

Das Ruder ist wieder eingebaut. Es geht zwar noch etwas stramm, aber ruckelt sich schon noch frei. 

 
Wem es auffällt, das Ruder liegt natürlich auf Backbord aber so sieht es in der Sonne schöner aus.