Auf den Spuren des Ministerrats der DDR

… ankern wir heute in der Bucht der Insel Vilm, der ehemaligen Ferieninsel der DDR-Führung. Otto Grotewohl soll die Insel als Ferienparadies entdeckt haben.

Im Grunde ist es ja eine verspätete Feier der Sommersonnenwende. Denn gestern war das Wetter so mies, dass selbst unser Nachbar Jens im Hafen geblieben ist und das will etwas heißen. Wind kann ihn nicht schrecken, da fährt er raus, wenn andere abwettern. Aber bei Regen, da hört der Spaß auf.

Nach einem ordentlichen Ritt über die Wellen des Greifswalder Boddens mit einer kompletten Wellendusche inklusive, haben wir es nach Vilm geschafft. Pünktlich zum Sonnenuntergang und mit fast 24 Stunden Verspätung konnten wir den Sommer angemessen begrüßen.

Leider darf man Vilm nicht auf eigene Faust betreten und erkunden, so ankern wir nur kurz vor der roten Sperrzone. Wir können die Vögel aus dem Wald der Insel aber sehr gut hören und auch die Schwäne am Strand sind recht gut zu sehen.

Wir müssen am Montag leider wieder zurück, da er nur die Sicherheitsoption für eben diesen schweren und verspäteten Termin Start des Sommers ist.

Update – Mitternachtshimmel

Abendhimmel um 23:50

Hiddensee so idyllisch wie nie zuvor

An Orten wie Hiddensee denkt man (also ich), dass dort die Welt später untergeht als überall sonst. Die Corona-Welle schwappte aber leider auch an den Strand von Hiddensee. In der Marina müssen Boote jetzt eine ganze Box Abstand einhalten. Den Sinn muss man nicht verstehen.

Das Gute daran ist, dass damit alles noch ruhiger und idyllischer wird.

Wir haben gegen 14:00 festgemacht. Seit dem beobachte ist, dass Willys Fischkutter stärker frequentiert wird als im Hochsommer. Vermutlich haben alle Restaurants geschlossen, so dass der Geheimtipp und Treffpunkt der Ureinwohner jetzt zum Magneten der spärlichen Touristenschar wird.

Da müssen wir uns auch umgehend um unser Abendessen kümmern.

Corona-Marina Kloster auf Hiddensee

Ein perfekter erster Segeltag 2020 geht zu Ende

Im Gegensatz zu Wohnmobilen können Boote außerhalb das Fahrwassers überall den Anker fallen lassen wo es dem Skipper gefällt.

Wir haben uns heute passend zum fehlenden Wind an den Ufern auf der Lee-Seite der Halbinsel Drigge vor Anker gelegt und den Sonnenuntergang eingeatmet.

Schöner kann das Pfingstwochenende kaum zu Ende gehen.

Rügen ist geschlossen

Den Skipper freut es. Endlich mal kein Stress mit den Fähren von und nach Rügen, welche die Einfahrt in den Strelasund kreuzen.

Die Glewitz-Fähre hat den Betrieb eingestellt. Für Urlauber, welche gern nach Rügen möchten, ist dies natürlich nicht so schön. Allerdings hatte ich bisher auch immer den Eindruck, dass diese Fährverbindung eher ein Geheimtipp der Einheimischen ist.

Wenn es nach Hiddensee auch keine Fährverbindung geben sollte, dann werden es sicher sehr ruhige Tage auf der Insel werden.

Endlich!

Es geht wieder los.

Nachdem es gestern noch stramm aus NORDOST um die Ecke zog, konnten wir heute morgen endlich die Segel anschlagen.

Nach über 6 Monaten ist es erstaunlich, wieviel man vergessen hat. Wo war doch gleich nochmal der Zündschlüssel? Hmm war das Salz wirklich im Herbst schon leer? Es war einfach eine zu lange Pause! Das ist keine Frage!

Es jetzt Hiddensee wir kommen!

Im Funk meldet der Seewetterbericht viel Sonne und wenig Wind. Aber davon lässt sich ein Segler nicht schrecken. Zur Not muss halt Fahrtwind genutzt werden. Irgendetwas geht doch immer.

Jetzt ist erstmal Freunde angesagt, dem Wahnsinn an Land für ein paar Tage zu entfliehen.